Biologie ist die Lehre vom Leben – „bios“ heißt Leben und „logos“ ist die Lehre. Nur ist heuer in diesem Schuljahr, wo so vieles anders ist als gewohnt, leider nicht wirklich viel „Leben“ im Biologieunterricht zu finden.
Keine Exkursionen, keine Gruppenarbeiten mit Anschauungsmaterial, keine Experimente, keine freien Lernphasen zum gemeinsamen Erforschen und ähnlichem. So gesehen ist es schon einmal eine erfreuliche Abwechslung, wenn sich die 1eFit im Rahmen des BU Unterrichts einen Film über heimische Greifvögel anschaut und der größte von diesen mal kurz „vorbeischaut“. Ein europäischer Steinadler in voller Pracht und Größe, präpariert für den Schulgebrauch durfte für ein paar Minuten der Sitznachbar jedes einzelnen der anwesenden Schüler sein. Ohne Körperkontakt versteht sich, was erstens sowieso nicht angebracht ist in Coronazeiten, zweitens auch der Haltbarkeit der Präparate durchaus nicht zuträglich ist.
Weil es hier gut passt, ein kurzer Informationssplitter: Immer wieder gibt es Behauptungen, dass ausgestopfte Tiere wegen der verwendeten Chemikalien giftig wären. Die Autorin dieser Zeilen hat im Rahmen eines Fortbildungsseminares im Naturhistorischen Museum beim dortigen Chefpräparator diesbezüglich nachgefragt. Dessen lakonische Antwort: „Ja, sicher sind die schädlich. Aber nur, wenn man sie AUFISST….“
So ist durchaus schön, mit solchen Gästen den Kindern die Größe und Schönheit eines Tieres vor Augen führen zu können, das man eben nicht alle Tage aus der Nähe sehen kann!